Wenn eine Newcomerband von niemand geringerem als Iron Maiden Songwriter / Bassist Steve Harris entdeckt wird, ist das normalerweise Lob genug für eben jene Band, die sich dann postwended über einen Plattenvertrag beim beileibe nicht kleinen Label Sanctuary freuen darf. Dieses Glück hatte auch die Newcomerband Kick, die mit "Sweet Lick Of Fire" ihr nunmehr zweites Studioalbum vorlegen. Wer sich aber diese Platte jetzt alleine aufgrund der Tatsache reinzieht, dass Steve Harris die Jungs entdeckt hat, sollte gewarnt werden: Kick sind nicht etwa so etwas wie die Iron Maiden Reinkarnation des Jahres 2001, sondern eine Hardrock Band, die sich stilistisch an alten Bon Jovi, Journey oder auch Srangeways orientiert. Handwerklich machen Kick ihre Sache auf "Sweet Lick Of Fire" auch ganz ordentlich und auch die Produktion von Andy Reilly (u.a. Thunder, Moonspell) kann sich in dieser Liga sicherlich sehen lassen, aber leider fehlt der Platte der eine oder andere herausragende Moment. Keine Frage, Songs wie der Opener "Kaleidoscope Eyes", der eingängige Titeltrack "Sweet Lick Of Fire" oder auch das getragene "Where I Belong" sind sicherlich gutklassige Kompositionen, die Fans der oben genannten Bands ohne Frage begeistern werden, aber mir ist es unter dem Strich noch ein wenig zu unspektakulär, auch wenn sich die Band seit dem Debutalbum "Consider This...." ohne Frage ordentlich weiterentwickelt hat. Somit ist "Sweet Lick Of Fire" zwar ein nettes Hard Rock Album, welches man neben der täglichen Arbeit am Computer nebenher laufen lassen kann, ohne sich permanent genervt zu fühlen, aber so richtig einschlagen will in meinem Gehörgang - auch nach dem zehnten Durchlauf von "Sweet Lick Of Fire" - einfach keine der elf Nummern und das ist bei erdigem Hard Rock / Melodic Rock nunmal von primärer Bedeutung. Fans dieses Genres können die Platte ja mal antesten, aber zwingend zulegen sollte man sich "Sweet Lick Of Fire" auf jeden Fall nicht. Nett, aber in meinen Augen unspektakulär!
Fazit: 6.5 von 10 Punkten